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Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen

Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches „Darstellendes Spiel“ der Klassen 7, 8 und 10 führten am 29. Mai 2019 im Bürgerhaus das Theaterstück „Timm Thaler“ als Adaption der gleichnamigen ZDF-Fernsehserie von 1979 nach Motiven des gleichnamigen Romans von JamesKrüss auf.

Vor 40 Jahren (1979) wurde die Fernsehserie „TimmThaler“ in 13 Teilen im ZDF ausgestrahlt. Thomas Ohrner wurde in der Rolle des 13-jährigen Timm Taler neben prominenten Darstellern wie Horst Frank und Brunibel zum Kinderstar. Wer damals Kind war, konnte sich kaum der Magie der Geschichte entziehen:

Ein 13-jähriger Schüler, der durch sein herzhaftes Lachen bei seinen Mitschülern beliebt ist, trifft auf den mysteriösen BaronLefuet (rückwärts gelesen: Teufel), der ihm in Begleitung seines Sekretärs Anatol anbietet, sein Lachen abzukaufen. Als Gegenleistung verspricht er ihm, dass er jede Wette gewinnt, unter der Bedingung, dass er nicht darüber spricht. Timm kann sich in seiner Naivität nicht vorstellen, dass er sein Lachen ganz verlieren könnte („Ich kann lachen, soviel ich will. Warum soll'n Sie nicht davon etwas abkriegen?“) und hält die Vorstellung, dass seine Lehrerin dank seiner Wette am Stuhl kleben bleibt, für einen großen Spaß. Dass sich dieser für ihn nicht einstellt, wird ihm jedoch schnell bewusst, da ihn die mangelnde Fähigkeit, Freude zu zeigen, zum Außenseiter macht. Der Baron hingegen, der auf der einsamen Vulkaninsel Arawanadi in seinem Palast Lunopolis residiert, nutzt das Lachen TimmThalers für seine teuflischen Machenschaften und es gelingt ihm, mit Leuten Geschäfte abzuschließen, die ihn vorher aufgrund seiner ernsten Miene mieden. TimmThaler beschließt nun, sein Lachen zurückzugewinnen.

Die Handlung der Serie griff seinerzeit auf die Handlung des 1962 erschienenen Romans von JamesKrüss zurück, veränderte jedoch Handlung und Figuren maßgeblich und verlegte die Geschichte von den 1920er Jahren in das Jahr 1979 mit damals aktuellen Anspielungen an Umweltzerstörung, Kriege und Katastrophen, die offenbar durch die Macht des Barons verursacht waren. Das Theaterstück wiederum beruht ausschließlich auf der Handlung der Kultserie, die auch nach 40 Jahren nichts an Aktualität eingebüßt hat und durch die Frage nach dem Wert von Geld, Macht und Glück zum Nachdenken anregt.

Ausstattung, Bühnenbild und Kostüme wurden bewusst an die 70er Jahre angelehnt. Entworfen und gestaltet wurden die Bühnenbilder von den Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtfaches DS der Klasse 10 im Rahmen einer Projektarbeit nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema Bühnenformen und Bühnenbilder im Rahmen des DS-Unterrichtes.

Die wichtigsten Sprechrollen wurden von den Achtklässlern des Wahlpflichtfaches DS übernommen. GiordanaKlein schlüpfte überzeugend in die Rolle des 13-jährigen Jungen Timm Thaler, KilianBauer mimte seinen Gegenspieler, den unheimlichen Baron mit seinem düsteren Lachen, PascalHager seinen skrupellosen Privatsekretär. PhilipZiehl und LuluSpitzer verkörperten glaubhaft den humorvollen Schiffskoch Heinrich und die resolute SchwesterAgatha. Die Zehntklässlerin Marie-Claire Arnold übernahm mit Engagement die Rolle des Abbé, der dabei hilft, den Baron bei einem Bankett zu überlisten.

Die Siebtklässler des Wahlpflichtfaches Darstellendes Spiel stellten pantomimisch die Diener des Barons dar. Als Lakaien unter dem Befehl von Anatol durchsuchten sie das Schiff nach dem blinden Passagier oder eskortierten Timm zum Palast des Barons. Als Hausbedienstete versorgten sie Timm mir Luxuskleidung und Frischluft.

Rund 200 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 folgten mit ihren Klassenleiterinnen und Klassenleitern sichtlich interessiert der rund 75 Minuten dauernden Aufführung und bedachten die Akteure mit reichlich Applaus.^

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