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Abschlussfeier

Nichts geschieht ohne Grund

Die Verabschiedung unserer Absolventen fand wie in jedem Jahr in Bürgerhaus "Schuhfabrik" statt. Die wohlbekannte Star-Treck-Meldodie aus "First Contact" spielte die Schulband Volltreffer unter der Leitung von Herrn Dr. Martin Schönbeck als Instrumentalstück zur Einstimmung auf diesen heißen Abend. Die Temperaturen lagen jenseits der 30 Grad-Marke. Natürlich ließ sich unsere Schulleiterin Frau Bauer von dem Motto des Abschlussstückes auch in diesem Jahr zu einer kleinen Zeitreise in die vergangenen sechs Jahre anregen und ließ humorvoll aber auch ernst die Gäste an ihren Erfahrungen mit den diesjährigen Absolventen teilhaben.

Einen herzlicher Willkommensgruß ging an den Verbandsbürgermeister Herrn Lothar Weber. Sie begrüßte den 1. Kreistagsbeigeordneten Herrn Peter Spitzer in unsere Mitte und nutzte wieder einmal die Gelegenheit ihm Ihren Dank für seinen Einsatz für die Schule auszusprechen. Sie hieß die Hausherrin Frau Silvia Henne herzlich willkommen und begrüßte die Mitglieder des Schulelternbeirates ganz herzlich und dankte insbesondere unserer Schulelternsprecherin, Frau Stephan-Becker für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Jeder dieser Ehrengäste fand im Laufe des Abends ganz persönliche Abschiedsworte.

In ihre Begrüßung schloss Frau Bauer ebenfalls "ihr" Kollegium, "ihre" Sekretärinnen und "ihren" Hausmeister deutlich mit ein. Und wie sich das gehört am Ende begrüßte sie die wichtigsten Gäste an diesem Abend, die Schülerinnen und Schüler, aber auch von Herzen alle Eltern, Verwandte, Freunde.

Ihr herzlicher Dank ging aber auch an alle, die diesen Abend für uns vorbereitet haben: An Frau Leemhuis, die unser Theaterstück geschrieben und mit viel Herzblut mit den Schülerinnen und Schülern einstudiert hat; an Frau Stein, Frau Wintringer und Frau Markworth, die Frau Leemhuis unterstützt haben.

Unmissverständich stellte sie heraus: "Unvorstellbar, unsere Abschlussfeier ohne die Schulband "Volltreffer", unseren Schulchor "Pink and Black" unsere Solisten, heute, die Trompeter Peter Hemmer und David Richter, am Klavier Lea Schmitt, unsere Sänger Emma Ernst, Anastasia Becker und Maurice Diemer, alle unter der bewährten Leitung von Herrn Dr. Martin Schönbeck."

Ihr Dank ging auch an Juliane Richter für die wirklich gelungene Gestaltung unserer Einladung und natürlich auch ein Dankeschön an die Männer der Technik.


Das Motto des Abschluss-Stückes "Die Anstalt- Oder Nichts geschieht ohne Grund" beleuchtete Sie aus der Sicht als Schulleiterin in facettenreichen Ausführungen. Sie begann mit einer Definition: Eine Anstalt ist eine Einrichtung, in der Personen unter Entziehung der Freiheit untergebracht sind.

Was könnte denn anderes gemeint sein, als die Schule mit ihren darin einsitzenden Schülerinnen und Schülern. Sie interpretierte schmunzelnd weiter: jeglicher Freiheit also beraubt:

  • keine Entscheidung mehr, wie viel Schlaf man brauche, der morgendliche Einlass war festgelegt,

  • keine Entscheidung mehr hinsichtlich einer sinnvollen Freizeitgestaltung, der Nachmittag, der Abend, gar die Nächte mit sinnlosen Wiederholungen, lästigen Lektüren und unberechtigt erteilten Strafarbeiten vergeudet

  • keine Entscheidung mehr in Bezug auf Kleidung, die Anstaltsleitung legte fest, was geht oder nicht

  • keine Entscheidung bezüglich der Einnahme von Genussmitteln was ist schon gegen ein kleines Bierchen am Morgen oder die Entspannungszigarette am Nachmittag zu sagen, so ein Anstaltsleben sei ja anders nicht auszuhalten.

Frau Bauer fasste zusammen: unter ständiger Beobachtung der Anstaltsleitung, unzähligen Verordnungen und Anweisungen folgend mussten die Schülerinnen und Schüler fünf oder sechs Jahre, zugegeben unter unmenschlichen Bedingungen, ihr Dasein fristen.

Aber es gebe ja noch einen nicht unwesentlichen Untertitel zu dem Motto des Abschlussstückes:

Nichts geschieht ohne Grund

Und als sie nun das Wörterbuch wieder bemühte, fanden sich in der frühen Übersetzung des Begriffes "Anstalt" die staunenswerten Begriffe Richtung und Beziehung. Und so folgerte sie, es habe einen Grund für all die Knechtschaft gegeben, alle Mühsal hatte doch ein Ziel, eben eine Richtung.

Mit der Rückschau auf die Physiker, so wüssten alle, die das Werk dann wirklich gelesen haben, dass manchmal Nichts ist, wie es scheint.

Und so war die Zeit an unserer Schule vielleicht doch auch geprägt von guten, hilfreichen Beziehungen, von Froh-und Unsinn, von Lachen und Verständnis, Respekt, und hat Richtung geben können, hat dazu beigetragen, dass der nächste Schritt mit Zuversicht und Selbstvertrauen gegangen werden kann.

Frau Bauer: "Ich wünsche mir, dass wir ein Stück dazu beigetragen haben, euch zu selbstständigen, selbstbewussten, kritischen und einfühlsamen jungen Menschen zu erziehen, die konstruktiv und kreativ unsere Gesellschaft mitgestalten werden."

Und gab es dann auch schwere Zeiten, in denen die Schüler unter der Anstaltsleitung arg gelitten hätten, so war sie sich sicher, die Schüler hatten Wege gefunden der Leitung ein Schnippchen zu schlagen und es war dann doch eher so, wie in den Physikern geschrieben:

"Gefangen, aber dennoch frei.", oder frei übersetzt und ergänzt: "Schüler, aber unschuldig"

Die Preisträger

1. Preis: Preis der Minsiterin für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung und Kultur für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz
Valentin Heber, 10 b, Leimen
Juliana Richter, 9 b, Leimen

2. Preis: Preis des Landrates für den Schüler mit dem besten Jahrgangszeugnis
Fabienne Anstett, 10 a, Leimen
Marvin Kiy, 9 c, Geiselberg

3. Preis: Preis der Dainiel Theysohn Stiftung für besonders vorbildliches Verhalten
Jan Lutz, 10 a, Horbach

4. Preis: Preis der Verbandsgemeinde für besonderen Einsatz für die Schulgemeinschaft
Luca Blügel, 9 b, Pirmasens

5. Preis: Preis des Elternbeirates für beonderen Einsatz für die Schulgemeinschaft
Bjarne Hauck, 9 a, Geiselberg

6. Preis: Preis für herausragende Leisugen in den Naturwissenschaften
Karsten Krollmann, 10 b, Rodalben

"Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt bildeten die Grundlage des diesjährigen Abschlussstückes. Das Stück wurde im Deutschunterricht der 10. Klasse in diesem Jahr behandelt und im Pfalztheater in Kaiserslautern als Schauspiel angesehen.

Allerdings sitzen hier keine vermeintlichen Verrückten ein, sondern Schüler. Sie wurden von der Anstaltsleitung und dem geschulten, qualifizierten Personal betreut, ständig beobachtet und fühlten sich ihrer Freiheit beraubt: Die "Anstalt" ist also eine gut gesicherte Erziehungseinrichtung. Als es vermehrt zu unerklärlichen Todesfällen kommt, wird ein Kommissar eingeschaltet, um dieser Sache auf den Grund zu gehen. Bei den Toten handelt es sich aber nicht wie im Original um menschliche Leichen, sondern um verendete Fische. Die Idee dazu entstand, als im Schulaquarium tatsächlich immer mehr Tiere starben.

Im Stück kann das Fischesterben nicht erklärt werden - es bleibt ein bedauerlicher Zufall- die Insassen werden aber anders als bei Dürrenmatt in die ersehnte Freiheit entlassen. Sie sind jahrelang auf diesen Moment vorbereitet worden und sollen nun mit ihrem erworbenen Wissen die Menschheit retten. In diesen Rahmen wurden wieder - wie schon in den vorangegangenen Jahren Songs, Tänze und auch eine Lehrerszene eingebaut. Hier konnten die Schüler ihre musikalischen, tänzerischen und auch komödiantischen Talente zeigen.

Die "Ergebnisse" der Ermittlungsarbeit, die der Polizeifotograf HAWA an der Seite des Kriminalinspektors fortwährend mit seiner Kamera festhielt, wurden dem Publikum am Ende des Theaterstückes mittels einer Diashow präsentiert.

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